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Mittwoch, 22. Januar 2014

Zeig uns Deine Stadt - Feucht

Gleich vorweg: Vorsicht - viele Fakten - viele Bilder!!!


Feucht ist nicht gerade groß. Es liegt südlich von Nürnberg und ist quasi die "Vorstadt".
Schon im Mittelalter machten die Händler auf dem Weg nach Süden hier Rast.
Da es von Wald umgeben ist, wurde nicht viel Landwirtschaft betrieben. Man hielt sich Bienen und lieferte Bauholz und Sandstein aus den umliegenden Steinbrüchen. Noch heute kann man den vorzüglichen Honig geniessen.  


Trotz seiner kleinen Ausmaße stehen in Feucht 3 Jagdschlösser der Patrizier,  Tucher und Waldstromer.


Urkundlich wurde der Markt Feucht bereits 1190 erwähnt.  

Das Zeidlerschloß (Zeidler = Bienenzüchter) wurde dem Nürnberger Patrizier Burghard Peßler als Lehen von Kaiser Sigismund 1427 gegeben. Bis 1806 wechselten die Besitzer dieses Schlosses 28 Mal. Heute wird das Schloß für Feiern und Veranstaltungen der Gemeinde genutzt.




 Weiter geht es über den Gauchsbach zum Pfinzingschloß

Das Pfinzingschloß wurde das Wehrbau mit Wassergraben bereits 1460 von Hans Waldstromer (eine sehr alte bekannte Familie in Franken, die heutzutage noch Schlösser besitzt) erbaut.
Ehe die Reichstadt Nürnberg 1677 das Gut kaufte wechselten 6 Mal die Besitzer (verschiedene Patrizierfamilien).
1943 erwarb der Bürger Prof. Dr.  Herrman Oberth (Begründer der Raumfahrt) das bis dahin mehrfach umgebaute und entstellte Gebäude. 1988 wurde das Gebäude wieder in seine ursprüngliche Form zurückgebaut und beherbergt nun das Bauamt.



















Zum Gebäudekomplex des Schlosses gehört das Zeidelmuseum und die Bücherei




















Das Herrman Oberth Museum wurde in einen "Vorbau" integriert.



Durch einen mittelalterlichen Bogengang gelangen wir zum Tucherschloß
 Das Tucherschloß enstand in seiner heutigen Form 1590 aus drei Herrensitzen und diente als Altersruhesitz. Zum Schloß gehörten Wohnhäuser (Verwalter) und ein Stall. Das Schloß umfasste 2 Gärten mit mehreren Sommerlauben und Gartenhäusern sowie mehrere Felder. 
Der letzte Schloßherr, Jakob Gottlieb Friedrich Freiherr von Tucher, lebte weit über seine Verhältnisse. Mit der Folge, daß das gesamte Anwesen 1833 versteigert werden musste.
1990 erwarb ein Architekt das Anwesen und restaurierte es Denkmalgerecht. Neben diesem Büro ist noch eine Wirtschaft im Schloß.







































 Der Barockgarten lädt zum Verweilen und Lesen ein:






















Der alte Brunnen ist (teilweise) erhalten.











 Zum Abschluß besuchen wir noch die Wehrkirche in der Nähe des Tucherschlosses:


 von allen Seiten mit Mauern umgeben. Hier ist der Durchgang zum Schloß und zum Gemeindehaus.

 Gegenüber befindet sich noch ein Ausgang zur Stadt:


 wir kommen direkt am Rathaus heraus.


Der mittelalterliche Innenhof wurde Überdacht. 

Jetzt bin ich richtig druchgefrohren und brauch erstmal ne Tasse Kaffee.




 

2 Kommentare:

  1. Was für ein schöner Spaziergang und so lehrreich. Nun mache ich mir aber auch mal einen Tee zum Aufwärmen. Richtig schön ist es bei euch ein bisschen verträumt :) Ich stelle es mir gerade vor, wenn du uns Bloggerinnen durch Feucht führst - sicher sehr lustig.

    So eine virtuelle Stadtführung nehme ich mir mal für den Frühling vor. Mario ist sicher dabei - der studiert Geschichte und so ein Gemeinschaftspost macht sicher Spaß :)

    Liebe Grüße
    Rebecca

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  2. Toll, jetzt kenne ich Feucht und musste gar nicht vor die Tür ;-)
    Danke, das war sehr informativ. Ich glaube, ich schaue mir das mal persönlich an. Ich stehe auf alte Patrizierhäuser und historische Bausubstanz sowieso.
    Liebe Grüße
    Chrissi

    AntwortenLöschen

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